Eigentlich ist es erschreckend, dass sich überaus kompetente Fachleute im Jahr 2024 gezwungen sehen, zu betonen, dass es nicht um abgespaltene Persönlichkeiten geht, sondern um eine mangelnde Verbindung von Zuständen innerhalb einer Persönlichkeit. Hier sind wir exakt bei dem Punkt, dass sich ein Kleinkind eben nicht „aufspalten“ kann, – wie oft behauptet wurde – sondern dass die DIS das Ergebnis mangelhafter integrativer und assoziativer Prozesse ist.
Schlagwort: Dissoziative Identitätsstörung
WTF-Talk: Satanic Panic Update 2
Gleich zu Beginn des Talks weist Bernd Harder auf den im Frühjahr erschienenen Artikel von Peer Briken hin, der nun erstmals auf die Kritik reagiert hat . Auch Frank Urbaniok begrüßt diese Klarstellung, denn in Brikens ursprünglicher Studie wurde quasi durch die Hintertür eine Prävalenz für RG-MC suggeriert, indem von Behandlungsbedarf bzw. dem noch nicht gedeckten Forschungsbedarf gesprochen wurde. Daraus ergab sich in Folge das Problem, dass diese Studie von Anhängern des Narrativs als Referenz genommen wurde. Dennoch kann diese Stellungnahme erst ein Anfang sein: „Es ist gut, dass die Stellungnahmen kommen, es ist gut, dass sich Fachverbände, Funktionäre positioniert haben. Das ist ein bisschen die Eintrittskarte für die Diskussion, doch das heißt noch nicht, dass die Kuh vom Eis ist“ – denn gerade in der Praxis, so Urbaniok, therapieren diejenigen, die Fehltherapien vertreten, munter weiter.